Katzen "sichern"

claudia66 · 26. Oktober 2023

Hallo...ich würde gerne eure Meinung dazu lesen:

In den öffentlichen Medien (FB) lese ich sehr oft dass jemand wissen möchte wem die Katze gehört die immer jämmerlich maunzend auf seiner Terrasse herumstromert. Fotos davon zeigen dass das Tier gepflegt ist und keineswegs an Hungersnot leidet. Oft kommt es auch vor das jemand einfach so eine Katze aufgreift ("sichert"), sie auf einen Chip kontrollieren lässt und wenn das Tier nicht bei Tasso registriert ist landet es meist im Tierheim. Ich finde es zwar gut dass man ein wenig auf die Tiere achtet, jedoch geht mir das ein bißchen zu weit.

Kürzlich ist es passiert dass ich die Katze unserer Nachbarin auf Facebook entdeckte. Sie befand sich wohl an einer viel befahrenen Straße und die "Finderin" hatte angst dass sie auf die Straße läuft und überfahren wird. Die Straße befindet sich in unserer Nähe und die Katze ist schon älter. Sie hat sie "gesichert" und in die Tierarztpraxis ein paar Meter weiter gebracht. Sie ist zwar gechipt, die neuen Besitzer haben sie jedoch nicht registriert (ist halt so...). Angeblich wäre die Katze nicht fit (laut Aussage des Tierarztes). Ich kenne das Tier sehr gut und kann versichern dass sie für ihr Alter entsprechend fit ist. Fitter sogar als so manche überfütterte Katze aus unserer Gegend. Sie ist ein 80%ige Freigängerkatze. Wenn ich sie nicht auf FB gesehen und identifiziert hätte, wäre sie im Tierheim gelandet. Das wäre für die Katze sicher eine Qual geworden denn sie liebt und genießt ihre Freiheit.

Ich habe das Gefühl dass die Menschen es als Freibrief sehen Tiere einzusammeln und über Chip auslesen zu lassen wem es gehört (bei Hunden finde ich das ok). Ist das Tier nicht registriert ist der Besitzer unbekannt und anstatt es wieder vor die Tür zu setzen landet es im Tierheim. Ich finde das ein unmöglich...Darauf angesprochen gibt es nur die freche Antwort "Dann sollen die Besitzer halt ihr Tier bei Tasso registrieren lassen".

Susa · 26. Oktober 2023

Es ist tatsächlich so, dass die Neufassung der - Katzenschutzverordnung - das in vielen Bundesländern und Kreisen, bindend vorschreibt.

In Falle einer nicht Kennzeichnung, dürfen sogar Geldstrafen verhängt werden.

Für meinen Wohnort ist das seit dem Sommer für den Kreis = Pflicht ❗️

Warum ist das so...

Es gibt einfach zu viele, viel zu viele arme streunende Katzen, eine nicht mehr in den Griff zu bekommende ,ständig wachsende Katzenpopulation und das häufig, weil unkastrierte Tiere als Freigänger leider immer noch hinaus dürfen.

Einer Katze sieht man die Kastration nicht an, dem Kater eher.

Eine registrierte Katze, wird nicht in ein Tierheim gebracht, da dann der Wohnort und der Fundort miteinander abgeglichen werden können und nachzuvollziehen ist, dass das Tier dort hin gehört.

Leider werden in den Sommerferien auch viele einst geliebte gechipte Tiere vor die Tür gesetzt. Hat man sie nicht registriert, ist eine Nachverfolgung ausgeschlossen und das Tier, darf- kann und soll in " Obhut genommen werden.

Ehrlich gesagt, ich verstehe auch den Sinn eines Registrierungs - Chips nicht, wenn nicht registriert wird.

Auch wenn ich mich unbeliebt mache, ich trage die Freigänger nur kastriert, gechipt und registriert Vorgabe 100 % mit.

Ich habe viel zu viele elende Katzenkinder gesehen.

Dieter01 · 26. Oktober 2023

Um mal zu anderen Tieren zu kommen. Wir haben heute früh einen Babyigel zur Igelstation gebracht. Da wir den Igeln hier sehr gerne Katzenfutter herausstellen und die es annehmen. Die Überlebensrate bei Babyigeln liegt bei 20 % und bei den erwachsenen Igeln bei 40 %. Der Kleine war noch nicht unterkühlt, und hatte auch schon teilweise feste Nahrung bzw. Katzenfutter gefuttert. In der Igelstation hat man uns gesagt es könnten noch mehr sein, denn ein Wurf sind meistens 5-6 Igelbabys. Also aufpassen, denn bei einem Gewicht von 148 Gramm hat der Kleine keine Chance den Winter zu überleben. Da die Igel jetzt keine Nahrung mehr finden außer Katzenfutter und die paar Schnecken und Würmer sollten wir schon ein wenig nachhelfen. Da viele jedoch die Igel feindlichen Vorgärten mit Schotter zuschütten, bleibt ihnen auch nichts anderes als der Hungertod. Wir Menschen sind da schon sehr brutal. So ein Igel sollte 30-40 Gramm pro Tag zulegen und für den Winter schon 650- 750 gr. haben. Das schaffen die Kleinen sonst nicht. macht die Gärten Igel freundlicher und verwendet keine Chemie im Garten und lasst das Laub dort liegen.

Schwester S. · 26. Oktober 2023

Bei mir geht nachts sehr oft die Außenbeleuchtung an. Meistens sind es vorbei fahrende Fahrzeuge. Aber dieses Mal hörte ich nichts und bin zum Fenster um nachzuschauen. Ich sah einen Igel, der langsam in Richtung Vorgarten lief. Er kam mir sehr dick vor. Ich denke mal, dass der gut ernährt war. Gibt es auch Igel, die zu dick sind? Weil der Igel war wirklich ein Kaventsmann

Als ich aus dem Flurfenster dann schaute, saß er da ganz ruhig im Vorgarten und bewegte sich nicht mehr, ziemlich lange saß er da regungslos. Worauf hat der da gewartet?

Lockt man mit Katzenfutter nicht auch Mäuse und Ratten an?

Dieter01 · 26. Oktober 2023

Mäuse und Ratten eigentlich nicht, da die Igel sehr wehrhaft sind. Die Mäuse stehen sogar auf dem Speiseplan der Igel. Es gibt Igelfutterhäuser, die haben eine kleine Klappe für ungeliebte Gäste. Die sollte mit dann auch davor machen, wenn du Angst vor Ratten hast. Wir füttern schon 8 Jahre und es kommen nur schon mal Katzen, aber die werden durch diesen Geruch der Soldatenfliegen Larven abgeschreckt. Aber Ratten gibt es auch hier in der Kanalisation.

Wenn ein Igel kugelrund ist, hat er Gasbildung im Bauch, das hängt mit Würmern und anderen Parasiten zusammen. Der Igel sollte dann so schnell wie möglich gesichert und zum Igel kundigen TA oder kannst du ein Foto machen und ihn mal zeigen. Da gibt es dann eine Wurmkur, dann wird der Ballonigel wieder normale Formen annehmen. Da igel in der Not alles fressen, ist da auch alles an Erkrankungen möglich. Wen der Igel allerdings schon sehr groß ist und vollgefressen vor dem Winterschlaf kann er auch schon mal bis 1,8 Kilo habe.

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