🧠 Neu in der Sittich-Oase: Die Blogreihe „Gedankenoase“
Aus der Erfahrung gewachsen – für die Zukunft gedacht.
Hier reflektieren wir, was in Online-Communities gut funktioniert, wo es knirscht – und was wir alle daraus lernen können.
📘 Persönlich. Konstruktiv. Ehrlich.
Jetzt lesen und mitdenken.
    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ich das Altern von Micky und auch Robby haarklein miterlebt habe, ist es jetzt bei Olli soweit. Seit einem halben Jahr altert er merklich. Im Sommer war er noch munter, seit dem Herbst sitzt er oft lustlos und müde herum. Appetit hat er bis jetzt immer noch gehabt. Heute ist wieder so ein Tag, an dem es ihm nicht gut geht. Seit einer Woche bekommt er auch wieder sein Ampho, er ist ja leider Dauerpatient und es ist ein Wunder, dass er 8 Jahre und 9 Monate alt geworden ist. Das ist zwar nicht das Höchstalter, welches Wellensittiche erreichen können, aber heutzutage muss man schon froh sein, wenn sie das 8. Lebensjahr überhaupt erreichen.


    Ich denke mal, er hat nicht mehr lange, sein Körper ist auf. Denn seit seinem zweiten Lebensjahr hat er Megas, diese ständigen Schübe und Amphogaben, haben seine Organe sehr belastet. Sowas bleibt ja nicht im Federkleid hängen, sondern hat Auswirkungen und sei es auf die Lebenserwartung.


    Ich versuche jetzt Ollis Altern festzuhalten. Das letzte Tagebuch war über das Altern von Robby, (siehe dieser Bericht), was sich über 1,5 Jahre hinzog, ich denke mal, Olli hat nicht solange, zumal er ja bereits seit einem halben Jahr diese eindeutigen Alterserscheinungen hat.

  • Oh, liebe Schwester S. das mit deinem Olli ist bestimmt eine sehr schwere Erkenntnis und schmerzt dich bestimmt sehr. Du hast dein gesamtes Fachwissen bei ihm angewendet und es ist schon erstaunlich wie lange du ihn am Leben gehalten hast.:blumen:Ich glaube es trifft einen immer doppelt, wenn man merkt, es geht zu Ende. :abschied:  :trauer:

    Jedoch hast du auch sehr viel in deinen Forum hier oder damals bei vielen Wellibesitzern Mut gemacht, um sich mit deren Leid ihrer Wellis, die mit dieser Erkrankung sich herumquälten, auseinanderzusetzen und mit guten Tipps geholfen.:respekt:

    :wiederbelebung:

    Ich weiß nur zu gut, wie es ist, wenn man tut und macht, um seinen so geliebten Spatz immer wieder auf die Beine zu helfen. Dann ist natürlich auch der Zeitraum gekommen, wo du loslassen musst. Es ist schon erstaunlich, wie alt er geworden ist. Er hat bestimmt ein schönes Leben bei dir gehabt. Auch wenn es dann und wann mal mit diesen Behandlungen einherging.

    Wenn ich so daran denke, wir bekommen auch schon mal Wellis wo wir nicht wissen wie lange sie schon kämpfen ohne fachkundige Hilfe. Wir haben ja im letzten Jahr auch 2 Wellis (Nico+ den Martin)auf so eine Art verloren und den Kampf gegen die Megas somit auch. :trauer:


    Fühle dich gedrückt und ich schicke dir Kraft für die letzte Zeit mit ihm. :erdrück:

    GLG Dieter + Angelika und die Rheinländer

  • Nun muss ich zugeben, mit Megas zum Glück bisher keine Erfahrung gemacht zu haben. Ich wage mich dennoch zu sagen, dass man sich bei den alten Wellis auch irren kann. Mein Leopold dürfte 10 Jahre alt sein, er kam 2015 mit drei Jahren zu mir.

    Im letzten Sommer, der nicht mal sonderlich heiß war, war er so schlecht dran, dass ich sicher war, er würde bald gehen. Er legte sich platt aufs Sitzbrett, er hatte Verdauungsprobleme, putzte sich kaum. Ich verschaffte ihm Abkühlung, gab verdünnten Fenchel-Kamillen-Tee und nach einigen Tagen ging es ihm wieder besser. Man glaubt es kaum, aber er kommt an manchen Tagen gern raus, lässt sich kraulen, fliegt und landet unsanft.

    Es ist wie bei alten Menschen - mal geht es ganz gut, dann kommen wieder Tiefpunktphasen.


    Ich wünsche Dir, dass Deine tiefe Bindung und die Medis Deinem Olli das Leben erleichtern und er dann doch noch eine gute Zeit leben kann.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für eure Antworten.


    Heute geht es ihm auch wieder besser. Ich vermute mal, dass Vögel im Alter einfach empfindlicher sind und auch etwas wehleidiger reagieren. Olli hatte gestern wahrscheinlich zuviel Mariendistel erwischt. Ich gebe ihm das meistens während einer Ampho-Kur. Mariendistel kann zwar leber-regenerierend sein, kann aber leider auch wegen der Bitterstoffe den Magen irritieren.


    Aber das mit dem Altern stimmt, er ist im gesamten langsamer geworden, hat kaum noch Interesse an anderen Dingen, ruht sich zwischendurch immer öfter aus. Das kann sich natürlich hinziehen, bei Robby hat es sich auch lange hingezogen, bis er überall Gichtknoten bekam und seine Nieren kurz vor dem Versagen waren. Ich habe ihm weitere Schmerzen und ein Organ-Total-Versagen erspart, und ihn einschläfern lassen.


    Bin mal gespannt, was es letztendlich sein wird, woran Olli stirbt, meistens ist es ja damit verbunden, dass ein Organ den Geist aufgibt, die wenigsten Wellis fallen einfach tot von der Stange und hatten vorher nichts.

  • Ich habe einige Deiner Beiträge zu Robby gelesen. Es war sicher keine leichte, aber eine gute Entscheidung, ihn zu erlösen.

    Alte Wellensittiche vertragen auch einiges an Frischkost nicht mehr gut. Leopold bekommt Verdauungsprobleme nach Gurke und Basilikum, Möhren gehen noch ganz gut. Bonnie hingegen lebt mit ihren 9 Jahren seit einigen Wochen wieder auf, seit sie mit Rübe verpaart ist und leider sogar Eier legte. Inzwischen wehrt sie ihn ganz gut ab und verkrümelt sich zum Fridolin.

    Ja, wenn sie nicht gerade einen Unfall oder Herzanfall erleiden, fallen sie nicht einfach um. Ich war so dankbar, dass mein alter Nymphensittich Carlo mit 25 1/2 Jahren tatsächlich im Sitzen für immer eingeschlafen ist, nachdem wir uns Tage vorher bereits voneinander verabschiedet hatten.


    Hier soll es aber um Deinen Olli gehen. Du bist achtsam und wirst wissen, wann die Zeit gekommen ist, ihn gehen zu lassen.

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