Jetzt können wir uns mal wieder mit einigen Neuzugängen beschäftigen,
, zur kleinen Geschichte von Joshi und Lisa. Ich bekam eine Bitte, da würden in einer Wohngruppe für Behinderte 2 Wellies hocken, seit ca. 6 Jahren in dauerhaft gehaltener Käfighaltung, die zwar gut versorgt wurden; jedoch nie heraus durften und dass sich die Situation der Vogelbesitzerin veränderte. Der Pfleger sagte zu mir, ich solle doch mal schauen, ob ich neue Besitzer finden könne, da ich ja in einem Forum mich betätige. Gut gesagt und auch getan. Nachdem ich die Beiden zu uns geholt habe, mussten erst einmal die Füße behandelt und die Schnäbel in Form gebracht werden. Da die 2 immer auf zu dünnen Stangen saßen und keinerlei ausreichende Mengen an Mineralien geschweige denn Gemüse bekamen, haben wir erst einmal sie samt Voliere bei uns ins Wohnzimmer gestellt und sie beobachtet und sie 6 Wochen beobachten lassen, wie das so in einem großen Schwarm von 9 Vögeln so abgeht
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Hallo, wir sind hier der Joshi in Blau und die Lisa in grünem Outfit, mit dem Seil und dickeren Stangen, damit die Krallen und Ballengeschwüre erstmal wieder sich zurückbilden.
Da meine Vorbesitzerin nicht so richtig das Fachwissen für unsere Füße hatte, sind wir jetzt nach der Eingangsuntersuchung sehr zufrieden und auch skeptisch über die neuen Federlosen und deren andere Mitbewohner.
Das ist so die Perspektive von unserer Voliere aus. Wofür diese verschiedenen Ebenen waren, haben wir dann auch erst später erfahren!
So standen wir dann 6 Wochen dort und warteten auf die Freiheit, die man uns noch nicht zutraute. Da die Federlosen nicht wussten, ob wir noch fliegen konnten oder nicht ausreichend Kondition haben, da die Fummeltante sagte, dass wir keine Brustmuskulatur hätten …
Wir machten uns jedoch sehr schnell ans Lernen, die Anderen haben uns ja auch alles schon mal vorgemacht, jedoch machen wir alles erstmal gemeinsam (sicher ist sicher)
Zum Frühstück gibts immer Frischkornmüsli, und dann gibts da noch frische halbreife Hirse, die kannten wir ja überhaupt nicht. Denn außer Vitakraft gab es ja nur noch die fade Chinahirse und so eine Knabberstange mit Honig.
Für die Federlosen wird das noch ein ganzes Stück harte Arbeit, dass denen abzugewöhnen und das Futter haben wir schon in den 6 Wochen der Quarantäne langsam vermischt mit unseren Körnchen.
Lisa war da sehr schnell mit dem Ausprobieren und voll begeistert, auch der Federlose fand es ganz toll, der sagte was davon, dass das die halbe Miete wäre. (was das auch immer zu bedeuten hatte ...) da ja in dem Frischkostfutter wir die Zusätze, wie Probiotika und Mariendistelpulver hineintun.
Mit dem in die Voliere am Abend wieder hineinzukommen, war da noch ein ganzes Stück Arbeit, die erste 4 Tage mussten wir noch mit dem Licht,- aus Fangmethode arbeiten. Ging aber den Neuen nicht so gegen den Strich und sie wollten auch nicht so richtig, aber das hat sich jetzt auch erledigt und jetzt gehen sie freiwillig in die Haya
Auch das komische Verhalten (Hospitalismus) hat sich so langsam der Joshi abgewöhnt und ist jedoch noch mit der Lisa sehr unzertrennlich,-
Joshi beugte sich pro Stunde ca. 50 x nach vorne, so als ob er gekrault werden wollte und das hatte auch seinen Grund. Er hat eine Follikel-Erkrankung, die angezüchtet wurde. Das bedeutet, die Federn kommen nicht so aus der Federhülse richtig heraus. Sieht aus als wenn er ständig in der Mauser ist und er wühlt auch sehr viel in der Wäsche herum.
Auch die schöne Seilspirale, sie ist den Frischlingen zwar sehr ans Herz gewachsen, jedoch auch ein schöner Platz zum Hängenbleiben mit den Krallen, die ja auch ständig geschnitten werden müssen. Der Schnabel und die Fußnägel macht dann der Federlose, er kann das ganz gut und wir brauchen nicht zur Fummeltante.
Unser Lieblingsplatz, da kann man auch schnell abhauen, aber auch für die anderen ein sehr beliebter Platz...
Und ganz wichtig wir haben alles im Blick, sowohl nach draußen als auch drinnen.
Nicht vergessen, es kommt noch ein 4. Teil