đź§  Denkstoff #4: Generationskonflikte (Boomer, Gen Z, Millennials)

Generationskonflikte

Lasst uns nicht gegeneinander ausspielen!

Das Thema Generationenkonflikte ist ein echter Dauerbrenner – und gleichzeitig voller Klischees, Missverständnisse und ehrlicher Sorgen. Ob in den Medien, in der Politik oder am Arbeitsplatz: Allzu oft wird das Bild vom „faulen Nachwuchs“ oder von den „rücksichtslosen Alten“ bemüht. Aber bringt uns das wirklich weiter? Wohl kaum. Solche Lagerkämpfe spalten eher, als dass sie Lösungen schaffen.

Alltagsszenen voller Spannungen

Stellt euch eine Teamsitzung vor: Eine junge Mitarbeiterin schlägt Hybridarbeit vor, und der Chef – Jahrgang 1965 – winkt ab: „Wir waren früher auch jeden Tag im Büro, warum soll das jetzt anders sein?“

Oder: Im Familienchat diskutieren Sohn, Mutter und Opa über die Rente. Der Enkel macht sich Sorgen um die Zukunft, der Großvater entgegnet: „Wir haben nach dem Krieg alles aufgebaut, und ihr klagt über ein paar Prozent mehr Beitrag?“

Genau solche Momente zeigen, dass die Konflikte nicht nur theoretisch sind, sondern mitten im Alltag auftauchen – und dabei jede Menge Emotionen mitspielen.

Klischees auf dem PrĂĽfstand

  • Die Babyboomer gelten gern als „Renten-Profiteure“, die den Jungen die Zukunft verbauen. Doch viele von ihnen haben hart gearbeitet, Steuern gezahlt und möchten einfach nicht ins Abseits gestellt werden.

  • Die Gen Z wird oft als faul, sprunghaft oder karriereunwillig abgestempelt. Dabei zeigen Studien das Gegenteil: Sie sind leistungsbereit, wĂĽnschen sich aber Wertschätzung, flexible Modelle und eine gesunde Work-Life-Balance.

Am Ende steckt hinter beiden Perspektiven ein berechtigtes BedĂĽrfnis nach Sicherheit, Anerkennung und einer lebenswerten Zukunft.

Die Sorgen ernst nehmen – auf beiden Seiten

Die Jüngeren kämpfen mit Unsicherheit: Klimakrise, teures Wohnen, Jobdruck und Zukunftsangst. Trotzdem sind viele bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Die Älteren wiederum fürchten, dass das Erarbeitete zerfällt, und fühlen sich manchmal unverstanden im digitalen Tempo der Welt.

Beide Seiten wollen im Grunde das Gleiche – nur die Wege dahin unterscheiden sich.

Was wirklich zählt

Gerade jetzt ist Zusammenhalt wichtiger denn je. Wenn wir zulassen, dass Medien oder Politik die Generationen gegeneinander ausspielen, verlieren wir aus dem Blick, dass wir alle Teil eines Systems sind, das nur gemeinsam funktioniert. Wenn die Jungen glauben, die Alten schröpften sie, und die Älteren glauben, die Jugend wäre undankbar, dann hat am Ende niemand etwas gewonnen.


👉 Wie nehmt ihr den Austausch zwischen den Generationen wahr – eher konfliktgeladen oder bereichernd?

👉 Habt ihr schon Situationen erlebt, in denen Vorurteile zwischen Jung und Alt richtig spürbar waren?